Friedrich Ludwig Jahn (1778 – 1852) war der Initiator der deutschen Turnbewegung, die von Anfang an mit der frühen Nationalbewegung verknüpft war.
Sie war entstanden mit der Zielsetzung, die Jugend auf den Kampf gegen die napoleonische Besetzung und für die Rettung Preußens vor dem Untergang vorzubereiten und durch das Turnen zu ertüchtigen.
Den ersten Turnplatz schuf er 1811 auf der Berliner Hasenheide. Sein politisch widersprüchliches Verhalten im Laufe seines Lebens (übersteigerter Nationalismus) bot Spielraum dafür, dass die späteren politischen Systeme in Deutschland sein Gedankengut in unterschiedlicher Weise bewerteten und auch missbrauchten. Die letzten Jahre seines Lebens verbrachte er in Freyburg an der Unstrut.
Das Friedrich-Ludwig-Jahn-Museum dokumentiert das Leben und Wirken des „Turnvaters“. 1894 erbaute die Deutsche Turnerschaft unter Vorsitz von Dr. Ferdinand Goetz (Denkmal in der Schützenstraße) die Jahn-Erinnerungsturnhalle und 1903 die Ehrenhalle, in der bleiverglaste Fenster an die Deutschen Turnfeste erinnern. 1936 wurde das Jahnmuseum in dem 1838/39 erbauten Wohnhaus Jahns am Schlossberg eingerichtet. Auf dem Außengelände befinden sich historische Turngeräte und das Grab Friedrich Ludwig Jahns.
Die Friedrich-Ludwig-Jahn-Gesellschaft e.V. hat ihren Sitz in Freyburg und betreibt das Jahn-Museum.
Öffentliche Führungen
Unser Museum kann durch Einzelbesucher und Gruppen besichtigt werden.
Größere Reisegruppen bitte mit Voranmeldung.